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Gegen Nazis
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Michael
Gast





BeitragVerfasst am: 15.06.2005, 18:57    Titel: Gegen Nazis Antworten mit Zitat

Das ich das noch erleben muss...

EXTRABREIT lässt sich vor den Karren spannen--- mit solch illustren Personen wie Claudia Roth (Wie peinlich, diese Frau).
Wie kann man sich immer nur gegen "rechte" Gewalt in der Öffentlichkeit positionieren. Was ist mit "linker" Gewalt - ist die nicht genauso schlimm?!?
Das ist wohl der neue deutsche Volkssport - politisch Korrektsein - und die Linken lachen sich in die Hose.
Gerade die Linken (ich sage nur Chaos-Tage)...
Ich denke man sollte gegen Gewalt sein - egal ob von "rechts" oder sonst wo.
Und diese primitive Wortwahl:
"Braune Pest" - das hatten wir alles schon einmal, nur unter anderen Vorzeichen.


Ich bin gegen jegliche Gewalt - und nicht nur gegen "rechte" Gewalt!
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sturzflug69



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Beiträge: 343

BeitragVerfasst am: 15.06.2005, 19:40    Titel: Antworten mit Zitat

Ja dieses immer präsente politische Korrektsein geht auch mir manchmal gegen den Strich.
Claudia Roth hat bei mir 'nen Stein im Brett,weil sie im engsten Kreise der Ton Steine Scherben war.
Linke Gewalt ist genauso zu verurteilen wie rechte aaaaber:Die Linken hatten und haben immer die bessere Musik gemacht.
Diese ganzen Bands wie Kahlkopf,Störkraft,Endstufe etc sind einfach nur peinlich.2,5 Akkorde und ne tiefe böse Stimme?
Ne danke dann doch lieber Slime Sehr böse
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Den Tigern entrann ich.
Die Wanzen ernährte ich.
Aufgefressen wurde ich von den Mittelmäßigkeiten.(Brecht)
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Ex-Hometowner



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BeitragVerfasst am: 15.06.2005, 23:39    Titel: Gewalt ist Gewalt Antworten mit Zitat

Ahoi Michael,

Recht hast Du. Gewalt ist Gewalt und Gewalt ist immer falsch.

Der Fehler liegt nur in der (unausgesprochenen) Annahme, daß der der gegen Rechte Gewalt ist die Gewalt der Linken toleriert, ignoriert oder sogar gut heißt.

Die extreme Rechte Fraktion beginnt sich aber gerade sogar in Landesparlamenten wieder als Pseudodemokraten zu positionieren und da ist einfach ein Standing aller Bürger gefragt. Das muß nicht bei den Breiten anfangen sondern in JEDEM einzelnen Kopf. Die Breiten lassen sich da garantiert nicht vor einen Karren spannen.

Ich bin der erste, der fordert marodierende Chaos-Tage Teilnehmer (oder die 1. Mai-Chaoten in Berlin) für ihre verursachten Sachschäden auch strafrechtlich zur Verantwortung zu ziehen und zwar konsequenter als das heute geschieht, dass wir uns da nicht falsch verstehen. Aber von der rechten Front geht derzeit eine Gefahr aus, die unsere gesamte Gesellschaftsstruktur gefährdet. Ich glaube, dass dies die Intention der Breiten ist sich hier zu engagieren.

Vor einen Karren spannen lassen die Breiten sich garantiert nicht. In mehr als 25 Jahren haben die sich noch nicht mal vor den Karren ihrer Fans spannen lassen und waren immer für Überraschungen gut.

Ich hoffe wir stimmen ein wenig überein.

BREITEN Gruß

Peter der "Ex-..."
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Reini
Gast





BeitragVerfasst am: 16.06.2005, 01:30    Titel: Antworten mit Zitat

Ich finds gut, das die Breiten in Sachen Nazis klar eine Meinung vertreten.
Und wer weiß, vielleicht wissen nach diesen Auftritten auch die letzten beiden Deppen das das Fliegerlied nichts, aber auch gar nichts mit Nazi-Romantik oder dergleichen zu tun hat. Dann hat sich die Sache auch schon gelohnt.......
Klar kann man streiten bis das Forum platzt ob man sich vor einen "Karren spannen" läßt oder nicht.
Aber wie gesagt, besser eine Meinung haben und sie vertreten, als in dieser Frage rat- und meinungslos zu sein.
Besser "Laut dagegen" als heimlich dafür....

Breite Grüße
Reini
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Kai Havaii



Anmeldedatum: 11.06.2004
Beiträge: 210

BeitragVerfasst am: 16.06.2005, 10:50    Titel: Antworten mit Zitat

Tach!

Keine Frage: Politisch motivierte Gewalt ist abzulehnen – ob von links oder rechts! Aber von wo geht denn im Moment die meiste Gefahr aus? Doch nicht von ein paar Versprengten, die an "Chaos-Tagen" oder am 1. Mai in Kreuzberg Autos anzünden, um – völlig inhaltsleer – die glorreichen Tage des Häuserkampfs etc. "nachzuspielen"!
Demgegenüber eleben wir nicht nur den parlamentarischen Aufschwung der NPD (wie in Sachsen), sondern auch, wie die Nazis verstärkt – und mit Erfolg – versuchen, in der Jugendszene Fuß zu fassen, z.B. mit "nationaler" Rockmusik und "doitschem" Partyzauber.
Wir sind da auf ganz direkte Art selbst betroffen, seit "Die Härte" auf ihren "20 braunen Stimmungshits" auch unser "Hurra,hurra" entstellt hat zu "Hurra, hurra, ein Nigger brennt!". Sowas wird speziell im Osten kostenlos vor Schulen verteilt. Und damit wären wir beim eigentlichen Thema: Es gibt wohl kaum etwas Widerlicheres als die Hetzjagden auf Ausländer und
das rassistische Gepöbel der "neuen braunen Pest." Ja, ich stehe voll und ganz hinter der Wortwahl unseres Presseinfos! Es ist einfach nicht hinnehmbar, dass die Nazis z.B. im Kreis Wurzen es tatsächlich geschafft haben, dass sich seit Jahren kein Ausländer mehr getraut hat, in der Gegend einen Imbissstand oder eine Änderungsschneiderei aufzumachen.

Das Problem rechter Gewalt und rassistischer Progromhetze scheint mir heute definitiv virulenter als der Hooliganismus einiger "Autonomer".

Und vor welchen Karren lassen wir uns spannen? Claudia Roth ist die einzige Politikerin unter den "Laut gegen Nazis"-Paten und wie immer man im Speziellen zu ihr stehen mag, ihre Integrität in dieser Sache darf man ihr wohl nicht absprechen. Das hat schließlich nix mit Wahlkampf zu tun!

Wie haben jedenfalls keine Sekunde gezögert, uns diesem Projekt anzuschließen!

Grüsse an alle da draußen!
Euer Havaii
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Ich
Gast





BeitragVerfasst am: 16.06.2005, 14:09    Titel: Antworten mit Zitat

Ganz kurz mal zur Klarstellung:

Natürlich ist Gewalt abzulehnen - natürlich sind primitive Menschenverachtende Lieder wie "der Nigger brennt" abzulehnen. Solche Texte sind für mich allerdings nicht "rechts" sondern DUMM und PRIMITIV. Über so einen Quatsch braucht man nicht zu diskutieren.

Die Frage ist allerdings, warum hört ein normaler Mensch solche Musik? Warum schlagen Menschen andere zusammen? Darüber sollte man sich Gedanken machen.


Für mich ist das höchste Gut in einer Demokratie die freie Meinungsäusserung - die schließt auch "rechtes" Gedankengut ein (wer bestimmt eigentlich was "rechts" ist - ist die CDU mittlerweile nicht auch schon "rechts"?). Wenn Kai sich über die NPD aufregt - das soll und darf er. Trotzdem darf die NPD ihre Meinung ebenfalls äussern, diese Partei ist schließlich nicht verboten - und jeder kann/soll sich ja selbst ein Urteil darüber bilden, oder. (Was jetzt allerdings die NPD in Sachsen mit Gewalt zu tun hat, das muss mir nochmal jemand erklären - oder prügeln die im Parlament - rufen die zu Gewalt auf? Oder sprechen die gewisse "Tabuthemen", die so manchen Gutmenschen nicht in den politisch korrekten Kram passen, an...)

Allerdings: Wann hört man denn etwas von der NPD selbst? Wenn überhaupt, dann schreiben andere darüber wie dumm und hohl diese Leute sind. Man sollte sie in jede Diskussionsrunde einladen (PDS sieht und hört man schließlich auch und ständig im Fernsehen/Radio) - dort könnte sich jeder frei ein Urteil bilden.

Wenn ich an die Sachsenwahl denke, wie die Moderatoren hilflos den Funktionären die Mikros einfach weggenommen haben - das soll Demokratie sein? Dafür bezahle ich GEZ? Das ist eine Frechheit - das ist Bevormundung. Ich will mir meine Meinung selbst bilden.

WICHTIG: Das soll keine Werbung für die Partei NPD sein!!!! Es geht einzig und allein um die Meinungsvielfalt.


Und wenn ich solch einen idiotischen Kram wie
"lieder gegen rechts" - "saufen gegen rechts" - "poppen gegen rechts" höre, wenn ich lese wieviel Millionen Euro in dem sog. Kampf gegen "rechts" aus dem Fenster geworfen werden, wenn ich sehe was mit Personen wie Möllemann, Walser, Hohmann passiert, die es wagen eine andere Meinung als die sog. politische korrekte Meinung zu vertreten dann fehlt mir die Sprache. Man denke nur an das Kriegsende vor 60 Jahren - erinnert man auch an die deutschen Opfer oder an die Vertreibung - dann ist das politisch korrekte Geschrei groß! Merkt denn keiner mehr, in was für eine schieflage wir geraten sind...????

Da geht es nicht um Gewalt - da geht es um Kohle! Da geht es um Macht! Da geht es um freie Meinungsäußerung!

Gewaltverbrecher gehören - unabhängig ob politisch motiviert oder nicht - ab in den Knast. Dafür brauche ich keine Lieder gegen "rechts" - sondern einfach nur Richter und Polizisten die die bestehenden Gesetze anwenden.

Wenn die Jugend heutzutage Angst vor Arbeitslosigkeit, Überfremdung und Globalisierung hat, dann muss man das Ernst nehmen und nicht mit der Faschismuskeule drauf hauen. Den Gewalt kommt nicht von alleine!

Tut mir Leid!
"Musik gegen rechts" sollte man Dumpfbacken überlassen...

Zum Abschluß:
Und das "links" mehr bekämpft wird wie "rechts" - das gehört jawohl in das Reich der Märchen und Fabeln.
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sturzflug69



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Beiträge: 343

BeitragVerfasst am: 16.06.2005, 14:44    Titel: Antworten mit Zitat

@Ich Ag:Du bist mir ein eindeutiger Phall für die Mösenpolizei.Wir ficken für den Frieden(UND gegen rechts)Sieg Geil! Sehr böse
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Kai Havaii



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Beiträge: 210

BeitragVerfasst am: 16.06.2005, 15:26    Titel: Antworten mit Zitat

Tag "Ich"!

Um gleich ein paar Missverständnisse auszuräumen: Ich gehöre nicht zu denen, die permanent in deutscher Sühnekultur machen und die heiligen Kühe der Linken mästen. Ich schreie auch nicht "Bleiberecht für alle!" und ich finde nix dabei, wenn bei Fußball-Länderspielen deutsche Flaggen geschwenkt werden. Ich bin wie du der Meinung, dass es auch für "Rechte" ein Recht auf Meinugsäußerung gibt und ich finde auch nicht, dass man dem Problem am Ende mit Verboten beikommt.

Es ist aber so, dass die NPD neben ihrem "parlamentarischen" Gesicht noch ein ganz anderes hat, was sich z.B. daran zeigt, dass ein bekanntes NPD-Mitglied im Osten ein Gehöft gekauft hat, das nun bei "nationalen" Rockfestivals jede Menge junge Leute anzieht und bei denen ebensolches Liedgut, von dem du findest, dass man darüber nicht diskutieren muss, unter's Volk gebracht wird. Ich glaube nicht, dass so ein Dreck automatisch
eine Armee von Nazikillern hervorbringt, aber dass rassistische Gewalt – und so darf man es ja wohl nennen – eine Realität ist, wirst du ja wohl nicht bestreiten wollen. Dass beim fröhlichen Halali auf Farbige oder "Zecken" auch "Nazi-Rock" eine prächtige Stimulans abgibt, kann man sich auch vorstellen oder etwa nicht? Insofern geht mir das denn doch nicht ganz am Arsch vorbei.

Bleibt die Frage: Was erreicht man mit so einer Tour? Ganz ehrlich gesagt: Ich weiß es nicht. Man gibt ein Statement ab - bitte sehr. Es entsteht Öffentlichkeit und möglicherweise bei dem einen oder anderen das Bedürfnis, sich mit der Sache näher zu beschäftigen. Ich kann nur empfehlen, das zu tun und eben nicht "politisch korrekt vorgekaut". Gottseidank gibt es ja das Internet und dort findet man jede Menge authentische Zeugnisse der braunen Szene. Und dass die NPD zwar peinlich darauf bedacht ist, nichts Strafrelevantes von sich zu geben, andererseits aber die vielfältigsten Verbindungen zum tiefbraunen Nazi-Kult pflegt, dürfte doch auch dir nicht entgangen sein. Die NPD ist eine Art politisch-kultureller "Dachverband" der ganzen rechtsextremen Szene.

Bei "Laut gegen Nazis" geht es aber nicht um die NPD, sondern um eine Aktion, die sich gegen rassistische Gewalt wendet – und zwar auch dort, wo man Vielen nicht willkommen sein wird.

In diesem Sinne
KH
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sturzflug69



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Beiträge: 343

BeitragVerfasst am: 16.06.2005, 17:09    Titel: Antworten mit Zitat

Und noch etwas erfrischendes.Funkhaus Europa hört sich mächtig dröge an,aber es ist meiner Meinung nach einer der besten Sender,die NRW zu bieten hat.
Vom russischen Punk zum türkischen Ska ist alles dabei.Quais Multikulti zum hören.
http://www.wdr5.de/funkhauseuropa/
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Ex-Hometowner



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BeitragVerfasst am: 16.06.2005, 19:42    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hat Folgendes geschrieben:
Trotzdem darf die NPD ihre Meinung ebenfalls äussern, diese Partei ist schließlich nicht verboten


Wenn sich unsere Herren Politiker nicht so dermassen dämlich angestellt hätten, wäre der Laden schon lange zu. (Ob damit was gewonnen wäre steht auf einem anderen Blatt)

Ich hat Folgendes geschrieben:
Was jetzt allerdings die NPD in Sachsen mit Gewalt zu tun hat, das muss mir nochmal jemand erklären - oder prügeln die im Parlament - rufen die zu Gewalt auf?


Wenn sich die NPD in Sachsen öffentlichkeitswirksam dem Gedenken zum 60. Jahrestags der Berfreiung Ausschwitz verweigert, übt sie eine derartig perverse Art seelischer Gewalt gegenüber den Opfern und deren Angehörigen aus, dass ich kotzen möchte.

Und deshalb habe ich Respekt vor den Organisatoren und den beteiligten Künstlern, dass sie genau dahin gehen, wo das Pack präsent ist.

Breiten Gruß

Peter der "Ex..."
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Michael
Gast





BeitragVerfasst am: 16.06.2005, 20:06    Titel: Antworten mit Zitat

Fakt ist:

Man nutzt die Möglichkeit wieder ins Gespräch zu kommen und sich der Öffentlichkeit zu präsentieren. Über gerade diese Möglichkeit lässt sich zwar streiten...

Ich denke allerdings es gibt Schlimmeres.

Aber dieses dämliche "gegen rechts" geht mir schon seit langem tierisch auf die Eier!

Diese Republik ist links und was wir davon haben, kann jeder der noch Augen im Kopf hat täglich sehen und lesen.

Naja, Augen zu und durch.


Zum Thema NPD verbieten: Weil diese Pseudo-Partei eben gerade von dem Verfassungsschutz gesteuert wird und unterwandert ist, um "echte" demokratische Opposition mit Hirn zu verhindern, dann sollte jedem klar sein, warum diese Partei nicht verboten wird.
Hoffentlich geht der Schuß nicht nach hinten los....

Und jetzt wieder über Musik!
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tenkelberry
Gast





BeitragVerfasst am: 16.06.2005, 21:42    Titel: EXTRABREIT gegen RECHTS! Antworten mit Zitat

EXTRABREIT gegen RECHTS? Das ist wohl für uns alle eine Selbstverständlichkeit! Da geht es auch nicht darum ob die linken Mehr oder Weniger Theater machen sondern darum das diese (Rechte) Pest hier in unserem Land nicht weiter an Sympatie gewinnt. Gerade deswegen ist es so wichtig das Personen, Bands, Künstler und natürlich wir ALLE, uns gegen diese schlimme, menschenverachtende Form von Politik auflehnen! Wir sollten froh sein, über alle die den Mut und das Rückrat haben sich gegen diese rechten-Vollideoten aufzulehnen.

"Hoffentlich schenkt der Führer den Klonen NIEMALS eine Stadt"
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Rockolymp



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Beiträge: 68
Wohnort: Stade

BeitragVerfasst am: 16.06.2005, 23:00    Titel: Antworten mit Zitat

Rechte Einstellungen sind für mich persönlich schlicht und einfach indiskutabel - den von Kai und anderen hier dargelegten Argumenten wären noch viele weitere hinzuzufügen. Hier in der Nähe von Stade gibt es z.B. den sogenannten Heisenhof, auf dem der Rechtsanwalt Hermann Rieger sein Unwesen treibt. Er führt dort mit jugendlichen Skinheads sog. politische Schulungen durch und plant bereits seit längerem, eine Art "Lebensborn"-Aktion durchzuziehen. Mittlerweile zieht der Arsch Rechtsverwirrte aus dem gesamten Kreis an. Böse Daher begrüße ich es sehr, dass EXTRABREIT konsequent Stellung gegen die braune Pest bezieht! Bravo!!! Werde beim Konzert im Docks sicher dabei sein!
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Manuel
Gast





BeitragVerfasst am: 19.06.2005, 17:03    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
FOLTER-PROZESS

Wie kann man solche Täter bestrafen?

Aus Frankfurt an der Oder berichtet Gisela Friedrichsen

Stundenlang malträtierten drei Männer in Frankfurt an der Oder einen 23-Jährigen. Das Opfer wird sein Leben lang behindert sein. Selbst erfahrene Prozessbeobachter sind fassungslos angesichts der bestialischen Tat. Im Juni wird das Verfahren fortgesetzt.

Frankfurt an der Oder - Das Opfer ist ein Deutscher namens Gunnar, 1981 geboren, wohnhaft in Frankfurt an der Oder, einer Stadt mit immenser Arbeitslosigkeit, unmittelbar an der Grenze zu Polen gelegen und von den verheerenden Zerstörungen durch den Krieg noch immer gezeichnet. Vieles, was nach der Wende hoffnungsvoll begonnen wurde, hat sich dort längst zerschlagen. Städtebauliche Fehlinvestitionen kümmern vor sich hin: leere Einkaufszentren, gähnende Auslagen, verwaiste Flaniermeilen. Elend und Resignation spiegeln sich in den Gesichtern der Passanten. Luxusgeschäfte oder teure Restaurants - Fehlanzeige. Eine Buchhandlung wirbt mit einem Kochbuch "Gerichte für einen Euro".

In den Zeitungen, die aus der Gegend berichten, finden sich fast täglich Meldungen über Opfer wie Gunnar und Täter wie Ronny, Daniel, David, Ramona und Stephanie. Was Gunnar von Seinesgleichen angetan wurde, ist in seiner Grausamkeit und Menschenverachtung genau das, was der forensische Psychiater Andreas Marneros in seinem neuesten Buch "Blinde Gewalt" (Scherz Verlag, 2005) beschreibt.

Marneros stellt darin einige der Fälle rechtsradikaler Gewalt vor, die er als von ostdeutschen Gerichten beauftragter Sachverständiger in der letzten Zeit zu begutachten hatte. Man hört die rechtsextremen Beschuldigten sprechen, sieht sie in ihrer hohlen Aufgeblasenheit vor sich, man erfährt, was sie dem Gutachter auf Fragen nach ihren Lebensumständen, nach Motiv und Tatablauf antworten. Marneros, Hochschullehrer an der Universität Halle-Wittenberg, ist auf Zypern geboren. Er bringt mit seinen Fragen nach Wut und Hass die zumeist jungen Neonazis nicht selten in Erklärungsnöte, wenn sie ihm, dem gebürtigen Griechen, ihre Gedankenwelt beschreiben sollen. Nicht alle schämen sich ihrer Taten. Nicht alle sind bereit zuzugeben, dass in Wirklichkeit sie es sind, die sich verabscheuungswürdig verhalten - und nicht die Ausländer und die Juden und die sonstigen Feindbilder.

Vergewaltigen, verletzen, töten

Diese rechtsradikal gesinnten jungen Leute tun genau das, was sie "dem Dreck, der im Klo hinuntergespült werden muss", vorwerfen: Sie vergewaltigen, verletzen, töten, sie pumpen sich und andere mit Rauschgiften voll, sie sind die Schmarotzer, die der Allgemeinheit auf der Tasche liegen.

Marneros kommt noch zu einem weiteren Schluss: "Es ist ein Irrtum anzunehmen, dass von der Gewalt der Rechtsextremisten ausschließlich Schwarze, Ausländer und Juden betroffen sind. Rechtsextremistische Gewalt trifft auch die Deutschen." Rechtsextremistische Gewalt, das erfährt er immer wieder, ist nichts als blanke Kriminalität, gepaart mit primitivem, Ekel erregendem Hass. Jeder könne heute Zielscheibe dieses oft tödlichen Hasses werden, warnt Marneros: der Spaziergänger, der Hausbewohner, der Kneipenbesucher am Nebentisch. Wer Opfer werde, so der Gerichtsgutachter, sei purer Zufall.

Auch Gunnars Schicksal war Zufall. Er wurde am 5. Juni vorigen Jahres auf dem Weg zum Einkaufen nichts ahnend mitten in der Stadt von fünf, ihm flüchtig bekannten jungen Leuten im Alter zwischen 20 und 29 Jahren überfallen, ins Auto gezerrt und in die Wohnung eines Bekannten geschleppt - weil, ja weil irgendjemand behauptet hatte, er sei ein "Kinderficker". Ein Gerücht, nichts weiter, Näheres wusste keiner. Das Gerücht stimmt nicht. Es ist nichts daran. Gunnar ist kein "Kinderficker", er hat nichts gemacht. Doch egal. Die selbsternannten Rächer, die sich kaum noch auf den Beinen halten konnten nach exzessivem Alkohol- und Drogenmissbrauch in den Tagen und Nächten zuvor, wollten ihm "eine Lektion" erteilen.

Sie treten die Wohnungstür ein. Ronny, berichtet später der Wohnungsinhaber, habe ihn vom Balkon werfen wollen. "Wenn Daniel und die Frauen nicht gewesen wären, wäre ich runtergeflogen." Gunnar wird beschimpft als "nicht arisch", er sei "weniger wert als ein Hund", dann hagelt es Fußtritte und Schläge. Gunnar muss sich ausziehen. Es kommt zu sexuellen Übergriffen. Ein Brotmesser muss er sich selbst anal einführen, es wird nachgestochert. Es folgen eine Toilettenbürste, ein Fleischwender, ein Kochlöffel. Mit einer Gabel sticht man in seine Schenkel.

Ronny, sagt später einer aus der Gruppe, habe die perversesten Einfälle gehabt, er habe die Gegenstände mit seinem Schuh weiter hineingedrückt. Gunnar schreit vor Schmerz. Er muss die Klobürste ablecken. Daniel verbrennt mit einem heißen Bügeleisen Gunnars Rücken, die Arme, die Brustwarzen, das Gesäß. Brennende Zigaretten werden auf Gunnars Penis ausgedrückt. Einer nimmt Ronny das Messer weg, als er sich anschickt, auf das am Boden liegende Opfer auch noch einzustechen. Ronny uriniert in Gunnars Mund.

"Hör auf mit der Scheiße"

Dazwischen immer wieder Schläge und Tritte. Gunnar muss Spülmittel trinken. Ronny springt dem mittlerweile schwer Verletzen mehrfach auf den Brustkorb. Gunnar erbricht. David nimmt eine Spraydose und macht daraus einen Flammenwerfer, den er gegen Gunnars wunden Rücken richtet. Gunnar wird minutenlang mit einem Staubsaugerrohr traktiert. Er blutet. Immer wieder das Messer. Dann wird mit einer Hundekette zugeschlagen.

Und die Frauen sitzen auf dem Sofa, lachen, und eine brüllt immer wieder "Kinderficker", so der Wohnungsinhaber als Zeuge vor der 1. Strafkammer des Landgerichts Frankfurt/Oder. Die andere schlägt vor aufzuhören, weil sie mit einer Freundin ausgehen will. "Hör auf mit der Scheiße."

"Haben Sie mal daran gedacht, die Polizei zu verständigen?", fragt der Vorsitzende Richter Andreas Dielitz einen Zeugen, der bei der Gewaltorgie dabei war. "Ich war zu sehr beschäftigt mit dem Saubermachen des Teppichs", entschuldigt sich der junge Mann. "Der Gunnar hatte einen Darmdurchbruch und alles kam raus. Es sah aus wie Blut und ein Stück vom Darm." Und hinterher? "Da war ich zu feige." Ronny und David ziehen Gunnar einen Bettbezug über und werfen ihn aus der Wohnung. Dann legen sie sich schlafen. Auch die Mädchen sind müde.

"Hätten die währenddessen gehen können?", fragt der Vorsitzende. "Ja sicher", sagt der Zeuge. Die Mädchen waren zwischendurch auch mal im Bad. Eine telefonierte mit ihrem Freund. "Ich habe mich nicht getraut", sagt der Zeuge.

Der Verteidiger einer der angeklagten Frauen trägt eine Erklärung vor: Das Lachen seiner Mandantin habe sich auf Gespräche der Frauen untereinander bezogen. Es sei nicht festzustellen, wer "Kinderficker" gebrüllt habe und so weiter. "Jetzt haben wir gehört, welche Rechtsauffassung Sie vertreten", beendet der Vorsitzende sarkastisch seine Ausführungen.

Dass Gunnar jenen Vormittag überlebt hat, ist ein Wunder, er befand sich in akuter Lebensgefahr. Durch die Zerreißungen des Darmes kam es zu lebensbedrohlichen Blutungen. Ins Gewebe übertretende Bakterien drohten, eine eitrige Bauchfellentzündung herbeizuführen. Die Schmerzen müssen ihm fast den Verstand geraubt haben. Es wurde sofort operiert. Gunnar bekam einen künstlichen Darmausgang. Heute quälen ihn nicht nur Alpträume, sondern auch noch schmerzhafte Verwachsungen. Lebenslang wird er an den Folgen des Gewaltexzesses leiden müssen.

Wer entsetzt fragt, was für Menschen das sind, die so etwas tun, erfährt es aus dem Buch von Andreas Marneros. Er beschreibt die Lebensläufe, zitiert die erbärmlichen Ansichten, die bestürzende Unkenntnis, wenn es um historische Fakten geht, das allenfalls rudimentäre Allgemeinwissen junger Leute, die zwar in der Minderzahl sind insgesamt, in bestimmten Gegenden Deutschlands aber in erschreckendem Ausmaß an Zahl zunehmen. Kaputte Familien, Alkoholiker die Eltern, Rauschgift, Anabolika, Amphetamine, kein Schulabschluss, keine Berufsausbildung bei den Kindern. Kontakte allenfalls zu Gleichgesinnten, die rechtsradikale Szene ist schon für Zwölfjährige Familienersatz. Arbeit hat keiner, will keiner, gibt es ja auch nicht. Es regieren Hass, Wut, Enttäuschung, Verbitterung - und der Alkohol. Stabile Beziehungen zu Partnern gelingen nicht, ein Platz im Leben ist nicht in Sicht. Wer sich derart zum Bodensatz der Gesellschaft rechnen muss, der sucht sich dann eben ein Opfer, an dem er wenigstens seinen bösartigen Spaß haben kann, indem er es erniedrigt wie den gepeinigten Gunnar. Zumindest im Vergleich zu ihm ist man doch stark. Oder?

"Mittleres Gewaltrisiko"

Die fünf Angeklagten in Frankfurt/Oder, es geht bei ihnen um gefährliche Körperverletzung, eventuell auch um Beihilfe oder Mittäterschaft, sind von der Leiterin der neuen Maßregelklinik in Eberswalde, Manuela Stroske, begutachtet worden. Mit Ausnahme von Ronny hat sie bei allen volle Schuldfähigkeit festgestellt. Bei ihm diagnostizierte sie eine "kombinierte Persönlichkeitsstörung mit dissozialen Zügen" verbunden mit einer Abhängigkeit von mehreren Substanzen, so dass eine Schuldminderung geboten erscheint. Auf freien Fuß allerdings wird Ronny - die Verlesung seiner Vorstrafen ging über eineinhalb Stunden - so schnell nicht kommen, da die Sachverständige eine Unterbringung in einer Entziehungsanstalt nach dem Vollzug befürwortete.

"Sicherungsverwahrung ist noch nicht eindeutig zu empfehlen", sagte sie. Es liege eine "mäßig ausgeprägte Psychopathie, ein mittleres Gewaltrisiko" vor. Ronny, der Älteste, bei dem Alkohol, Tabletten und geistige sowie körperliche Verwahrlosung schon tiefe Spuren hinterlassen haben, hat also eine letzte Chance, eine ziemlich geringe allerdings. Was soll aus dieser Generation werden?

SPIEGEL

Soviel zum Thema "Toleranz gegenüber Rechtsradikalen".
Ich könnte Kotzen!
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