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Toller Blog von Stefan Dresen.....

 
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Breiten onk



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BeitragVerfasst am: 21.12.2014, 21:43    Titel: Toller Blog von Stefan Dresen..... Antworten mit Zitat

Mein erster Versuch etwas zu bloggen. Diesen möchte ich gerne der Band widmen, die mich seit über 30 Jahren musikalisch begleitet. Auf Extrabreit bin ich Anfang der Achtziger gekommen, das Album "Welch ein Land- was für Männer" erregte auch durch die beigelegte 3-D Brille meine Aufmerksamkeit. Der Sound war für deutsche Verhältnisse neu, schneller gut dosierter Punkrock mit originellen Texten. Danach noch schnell das Vorgängeralbum gekauft, welches sinnigerweise "Ihre größten Erfolge" betitelt war. Was damals wohl ironisch gemeint war, hat sich im laufe der Jahre allerdings bestätigt. Noch heute sind die Songs von diesem Debutalbum Live die am meisten gefeierten Lieder. Als dann 1982 die "NDW" verebbte, traf das leider dann auch die Breiten, obwohl diese musikalisch recht wenig mit dem dort herrschenden Spaßpop zu tun hatten. "Rückkehr der Phantastischen 5" war noch recht erfolgreich, danach galt es als uncool diese Band weiter zu hören. Trotzdem brachten sie mit "Europa" und "LP der Woche" zwei gute Alben auf den Markt. Ich selber hatte am Anfang auch Schwierigkeiten mit dem dort praktizierten neuen Stil, weg vom gitarrenlastigen Rock, mehr Keyboards und Soundexperimente. Als dann eine komplett englischsprachige Scheibe floppte, löste sich die Band 1987 auf. Das nahm ich mit bedauern zur Kenntnis, da ich auch nie die Gelegenheit hatte mal ein Live Konzert zu besuchen. Man wendete sich nun Bands wie den Toten Hosen oder den Ärzten zu.
1990 schaffte es ein Remix von "Flieger" in die Charts und das nicht für möglich gehaltene geschah: Die Breiten gingen auf eine ausgedehnte Reunion Tour, im Gepäck die deutschen Songs. Ich weiß gar nicht mehr, wie oft ich bei dieser Tour dabei war, kaum ein Gig in Norddeutschland den ich ausgelassen habe. Die Qualität der Konzerte war dabei recht unterschiedlich, wie sich später herausstellte hatte Sänger Kai Havaii zu der Zeit ein echtes Drogenproblem und der ein oder andere Gig litt da doch ein wenig drunter.
Ein Jahr später gab es mit "Wer böses denkt soll endlich schweigen" auch wieder ein neues Album. Deutsche Texte, schneller Sound, ich war mir sicher das Extrabreit mit dieser Scheibe an alte Erfolge anknüpfen können. Komischerweise wurde dieses Album von der Öffentlichkeit komplett ignoriert, was mir bis heute ein Rätsel ist. Auch 2014 klingen die Songs immer noch frisch und energiegeladen. Die weiteren VÖ der Neunziger waren solide Rockalben, ein größerer Erfolg wollte sich- abgesehen vom Coversong mit Hildegard Knef - aber auch hier nicht mehr einstellen. Die Gigs hatten wieder durchgehend eine sehr gute Qualität, leider waren sie gerade im Norden meist schwach besucht. So folgte 1998 das zweite Ende der Band, dass Abschiedsalbum "Amen" gefiel mir nicht wirklich, dass Schlusskonzert in Hagen konnte ich leider nicht besuchen. Das war es dann also, irgendwie ein unrühmliches Ende.

2002 war man dann schon besser digital vernetzt und bei einem gelangweilten Abend vor dem PC gab ich in die Suchmaschine mal Extrabreit ein. Völlig überraschend erschien dort eine offizielle Homepage auf der sogar das ein oder andere Konzert angekündigt wurde. Kurze Zeit später sass ich mit zwei Freunden im Auto nach Osnabrück, voller kribbelnder Vorfreude um die nächste Auferstehung meiner Lieblingsband mit zu erleben. Und sofort war das alte Feeling wieder da, die Band spielte dort erstmals in der noch heute bestehenden Besetzung Havaii, Kleinkrieg, Möller, Hönig und Larson . Seit dem wurden zwei Alben veröffentlicht, von denen ich vor allem das immer noch aktuelle "Neues von Hiob" dem geneigten Deutschrockfan ans Herz legen möchte.
Dank sozialer Netzwerke bekam ich dann auch Kontakt zu anderen Fans und ich merkte das ich keineswegs so alleine in der Breiten Welt bin wie ich dachte.
Live sehe ich die Band jetzt regelmäßig mindestens 2x im Jahr, die jährliche Weihnachtsblitztournee ist Pflicht. Dort war ich auch am letzten Sonntag und wenn mir jemand 1981 gesagt hätte, dass ich im Jahre 2014 in Wilhelmshaven Gast bei einem Extrabreit Konzert wäre, hätte ich das nicht für möglich gehalten. Trotz vieler Rückschläge kann man aus der Geschichte der Band tatsächlich auch was fürs Leben lernen. Auf die Fresse kann man fallen, man muss nur wieder aufstehen.

Ich hoffe, der Wahnsinn hält noch ein paar Jahre an!!

http://stefan1910.blogger.de/stories/2461435/
_________________
Wer die Wahrheit sagt, der braucht ein schnelles Pferd !
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